VORANKÜNDIGUNG

Jungschützenkurs für die Jahrgänge 1999 - 2004


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Interview mit einem Veteran

Wir besuchten am Samstag 4. November 2006 den Senior-Veteran Rudolf Hofer. Er schiesst seit 1938 in Diessbach und ist das älteste Aktivmitglied (89 Jahre alt) der Schützengesellschaft Diessbach. Wir stellten ihm folgende Fragen.



Wie lange schiessen Sie schon?

Seit 1934, damals war ich 17 Jahre alt.

Besuchten Sie einen Jungschützenkurs?

Ja, 3 Kurse in Busswil, damals beim Kursleiter Fuhrimann.

Was sagt Ihre Frau dazu, dass Sie Schiessen?

Meine Frau sagt nicht so viel, sie ist sehr tolerant. Ich schoss schon,bevor ich sie kennengelernt habe. Früher trug ich immer zuerst die Schiesstage im Kalender ein und erst nachher kamen die Daten der Familie. Ich war 28 Jahre Präsident.

Wie viele Kränze haben Sie in Ihrer Karriere bis jetzt geschossen?

Ungefähr 700-800 Stück.


Vergleich mit früher

Mit was für einem Gewehr schossen Sie früher?

Mit dem alten Karabiner.

Mit was für einem Gewehr schiessen Sie heute?

Mit dem Karabiner 1931. Ich habe diesen Karabiner seit 1953. Als ich meinen Karabiner abgeben musste, schuf ich diesen an.

War es früher für jedermann finanziell möglich zu schiessen?

Ja sicher, wenn man Dienst getan hat, war das Feldschiessen und das Obligatorische Programm gratis. Die Munition war im Verhältnis zu heute ungefähr gleich teuer.

Wenn wir vergleichen, die Jungen früher und heute: Was hat sich geändert?

Ich hatte 45 Jungschützen, damals galt strikte Disziplin, heute weiss ich nicht wie es ist.

Unsere Schiessanlage wurde erst neulich erneuert, wir bekamen elektronische Scheiben, finden Sie das gut?

Die neue Anlage ist viel besser, es geht schneller voran. Was sehr gut ist, dass man nicht mehr schwindeln kann, früher schoss man gegenseitig einander auf die Scheibe und das geht heute nicht mehr. Die Schützen können auch nicht mehr die Schuld für ein schlechtes Resultat auf den Zeiger abschieben.

Schoss man früher im vergleich zu heute besser?

Nein, heute wird viel besser geschossen. Die heutigen Jungen haben mehr Ausbildung. Ich musste alles selber lernen. Das Hilfsmaterial das sie heute besitzen, ist mehr psychologisch. Jeder Schütze ist für seine Resultate selber verantwortlich. Ich schiesse nur mit einer Lederjacke und sonst ohne Hilfsmittel.

Sass man früher nach dem Schiessen auch noch zusammen und diskutierte über das Resultat?

Ja, wir hatten aber damals keine Schützenstube. Meistens schossen wir am Sonntagmorgen und während der Predigt machten wir Pause, da diskutierte man über die geschossenen Resultate. Früher fuhr man mit dem Velo an die Schützenfeste, einmal sogar nach Laupen.

Hat sich im Schiesssport früher zu heute viel verändert?

Ja, in allen Teilen. Die Kameradschaft ist nicht mehr so wie früher. Und wir Schützen
die etwas älter sind, haben keine Verbindung mehr mit den Jungen.

Schossen früher auch Frauen?

Nein! In Diessbach schoss die erste Frau vor 20 Jahren.

Kasten mit Auszeichnungen von Rudolf Hofer